Donaufestival 2026: Mad Hope
Musik, Performance, Kunst, Film und Diskurs. Das donaufestival, das unter der künstlerischen Leitung von Thomas Edlinger steht, präsentiert jährlich im Frühling abenteuerliche Ästhetiken und
Vibrationen aktueller Gegenwartskunst.
An zwei Wochenenden (jeweils Freitag bis Sonntag) finden
mehr als 50 Programmpunkte an unterschiedlichen Orten in Krems an der Donau statt.
Im Zeitalter der multiplen Krisen erscheint ein Beharren auf ein „Prinzip Hoffnung“ (Ernst Bloch) geradezu naiv. Man müsste verrückt sein, angesichts der autoritären Gewalt, der ökologischen
Notlage und der faschistischen Bedrohungen noch an ein besseres Morgen oder gar an eine Utopie zu glauben. Mad Hope: Das wäre die Leidenschaft für das Versprechen der Transformation, ein
kleinteiliger Aufstand der Ideen gerade dort, wo es doch angeblich nichts mehr zu hoffen oder zu gewinnen gibt. Terry Eagleton nennt dieses Beharren auf Veränderung „Hoffnung ohne Optimismus“.
„Wenn die Welt aus Reibung, besteht, dann ist ein Gleitmittel kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“: So formuliert die Electropunk-Ikone Peaches ihre queerfeministische Hoffnung mit Bezug zu ihrem neues Album No Lube So Rude. Universal Beings nannte der Jazzdrummer Makaya McCraven eines seiner früheren Alben – ein Titel, der seinen bis heute gelebten Wunsch nach musikalischer, intimer Gemeinschaftlichkeit ausdrückt. Musik als kollektives Ereignis zwischen Glück und Wahn zelebrieren auch das Gothic-Folk-Quartett The New Eves, die zu aufgekratzter Euphorie neigende Combo Caroline, die polyrhythmisch vorgehenden Metal-Artistinnen von Selventher, die jugendlichen Performer:innen im Metal-lastigen Tanz- und Konzertstück out of hands von fABULEUS & Michiel Vandevelde und das Postrock-Elektroniktrio Radian, das erstmals gemeinsam mit der Performancecompany Liquid Loft auftritt. Alan Sparhawk verwandelt wiederum die Trauer um den Tod seiner Frau und Musikpartnerin bei der gemeinsamen Slowcore-Band Low, Mimi Parker, in himmelaufreißende Songs, von denen einer zum Beispiel Not Broken heißt.
Der Performancekünstler Julian Warner blickt auf den Psychiater und Autor Frantz Fanon zurück und fragt in seinem Stück Der Soldat nach den Auswirkungen und der Berechtigung antikolonialer Gewalt. Unterdrückungsformen grundieren auch die zwischen Ausdruckslosigkeit und Slapstick changierende Performance deader than dead von Ligia Lewis, deren Videodokumentation in der Kunsthalle Krems zu sehen sein wird. Ein kongenialer Nihilismus, aber auch die Suche nach Erleuchtung prägen das aktuelle Schaffen des Musikers und Künstlers Chino Amobi, dessen Sound mittlerweile zwischen Postrap und sakralem Minimalismus verortbar ist. „I've waited all my life for you “, heißt es in einem Song: Mad Hope – trotz allem, immer noch und immer wieder.
Vibrationen aktueller Gegenwartskunst.
An zwei Wochenenden (jeweils Freitag bis Sonntag) finden
mehr als 50 Programmpunkte an unterschiedlichen Orten in Krems an der Donau statt.
Im Zeitalter der multiplen Krisen erscheint ein Beharren auf ein „Prinzip Hoffnung“ (Ernst Bloch) geradezu naiv. Man müsste verrückt sein, angesichts der autoritären Gewalt, der ökologischen
Notlage und der faschistischen Bedrohungen noch an ein besseres Morgen oder gar an eine Utopie zu glauben. Mad Hope: Das wäre die Leidenschaft für das Versprechen der Transformation, ein
kleinteiliger Aufstand der Ideen gerade dort, wo es doch angeblich nichts mehr zu hoffen oder zu gewinnen gibt. Terry Eagleton nennt dieses Beharren auf Veränderung „Hoffnung ohne Optimismus“.
„Wenn die Welt aus Reibung, besteht, dann ist ein Gleitmittel kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“: So formuliert die Electropunk-Ikone Peaches ihre queerfeministische Hoffnung mit Bezug zu ihrem neues Album No Lube So Rude. Universal Beings nannte der Jazzdrummer Makaya McCraven eines seiner früheren Alben – ein Titel, der seinen bis heute gelebten Wunsch nach musikalischer, intimer Gemeinschaftlichkeit ausdrückt. Musik als kollektives Ereignis zwischen Glück und Wahn zelebrieren auch das Gothic-Folk-Quartett The New Eves, die zu aufgekratzter Euphorie neigende Combo Caroline, die polyrhythmisch vorgehenden Metal-Artistinnen von Selventher, die jugendlichen Performer:innen im Metal-lastigen Tanz- und Konzertstück out of hands von fABULEUS & Michiel Vandevelde und das Postrock-Elektroniktrio Radian, das erstmals gemeinsam mit der Performancecompany Liquid Loft auftritt. Alan Sparhawk verwandelt wiederum die Trauer um den Tod seiner Frau und Musikpartnerin bei der gemeinsamen Slowcore-Band Low, Mimi Parker, in himmelaufreißende Songs, von denen einer zum Beispiel Not Broken heißt.
Der Performancekünstler Julian Warner blickt auf den Psychiater und Autor Frantz Fanon zurück und fragt in seinem Stück Der Soldat nach den Auswirkungen und der Berechtigung antikolonialer Gewalt. Unterdrückungsformen grundieren auch die zwischen Ausdruckslosigkeit und Slapstick changierende Performance deader than dead von Ligia Lewis, deren Videodokumentation in der Kunsthalle Krems zu sehen sein wird. Ein kongenialer Nihilismus, aber auch die Suche nach Erleuchtung prägen das aktuelle Schaffen des Musikers und Künstlers Chino Amobi, dessen Sound mittlerweile zwischen Postrap und sakralem Minimalismus verortbar ist. „I've waited all my life for you “, heißt es in einem Song: Mad Hope – trotz allem, immer noch und immer wieder.
1. bis 3. Mai 2026
8. bis 10. Mai 2026
verschiedene Orte in Krems, St Pölten