Humanities Festival
„Humanities Festival – What’s Become of the Common Good?“, Michael Sandel in Conversation with Ivan Krastev. Eintritt frei!
25. 09.—01. 10.
VERFÜHRTES
DENKEN
Denken kann verführen, lässt sich aber auch verführen. Versuchungen und utopische Versprechen begleiten das Denken in der Geschichte wie auch aktuell.
Wir leben in aufregenden Zeiten. Eine Reihe von Entwicklungen lässt die Welt, in der wir leben, in einem permanenten Krisenzustand erscheinen. Nach den Erschütterungen der Finanzkrise und der Pandemie beschäftigen uns seit mehr als einem Jahr die Gräuel und die Folgen des russisch-ukrainischen Kriegs. Gleichzeitig verlangt der immer dringlicher sich ankündigende Klimawandel nach zukunftsfähigen Lösungen. Auch die atemberaubenden Fortschritte im Bereich der digitalen Technologie rufen Unsicherheiten hervor. Das Versprechen, mit Hilfe der Technologie eine aus den Fugen geratene Welt besser zu gestalten, wird begleitet von der Angst, die Kontrolle über diese Technologie zu verlieren.
Solche Momente dramatischen Wandels und der Unsicherheit bringen oft die schillerndsten, aber auch gefährlichsten Figuren hervor, die „verführerisch“ einfache Auswege aus der Krise versprechen. Komplexität wird geleugnet, Sündenböcke gesucht, rationale Argumente bleiben auf der Strecke.
Beim diesjährigen Vienna Humanities Festival blicken wir auf Versprechen aus der Vergangenheit – einige davon eingelöst, andere wiederum, die sich als Fantasie oder gar als Albträume entpuppten. Aber wir werden unser Augenmerk auch auf die Versprechen der Gegenwart richten: wie dem Krieg entkommen, wie den Klimawandel bekämpfen, wie der Autokratie und Intoleranz widerstehen, wie der Verführung Einhalt gebieten?
Intellektuelle, Wissenschaftler:innen, Schriftsteller:innen und Künstler:innen werden über die Ängste und Hoffnungen unserer Zeit diskutieren und dabei abwägen, was falsche Verheißung und was Versprechen für die Zukunft ist.
“May you live in interesting times!” runs a famous curse. And there is certainly nothing boring about the world we now live in.
In the past twelve months, we have been absorbing the implications of the Russo-Ukrainian war and managing its economic fallout. But the world has also been grappling with the advances in Artificial Intelligence. ChatGPT and other highly complex programs mimicking human neural networks threaten to turn society upside down. The promise of these technologies is enormous, but so is the temptation to outsource human creativity to machines.
These moments of dramatic and rapid change often produce not only the most colorful but also the most dangerous characters, promising easy political and economic routes out of the crisis: simple solutions which deny complexity, seeking scapegoats, the closing down of reasoned discourse, and a retreat from collective approaches in favor of narrow winner-takes-all solutions.
At this year’s Vienna Humanities Festival, we are looking at promises made in the past — some realized, some revealed as fantasy and even nightmare. We look at the promises being made right now: how to escape war, how to manage economic decline; how to battle climate change; how to resist autocracy and intolerance. We will ask which solutions being offered are illusions and which offer real hope.
Das Humanities Festival findet mit über 20 Diskussionsveranstaltungen an mehrere Standorten im Zentrum Wiens statt. Der Eintritt ist frei, Anmeldung via verklinkter Seite.
Some of the world’s leading writers, artists, scientists, economists, and public intellectuals consider how we might free ourselves from the anxiety which pervades contemporary society, fulfill our promises and avoid temptation.
25. 09.—01. 10.
VERFÜHRTES
DENKEN
Denken kann verführen, lässt sich aber auch verführen. Versuchungen und utopische Versprechen begleiten das Denken in der Geschichte wie auch aktuell.
Wir leben in aufregenden Zeiten. Eine Reihe von Entwicklungen lässt die Welt, in der wir leben, in einem permanenten Krisenzustand erscheinen. Nach den Erschütterungen der Finanzkrise und der Pandemie beschäftigen uns seit mehr als einem Jahr die Gräuel und die Folgen des russisch-ukrainischen Kriegs. Gleichzeitig verlangt der immer dringlicher sich ankündigende Klimawandel nach zukunftsfähigen Lösungen. Auch die atemberaubenden Fortschritte im Bereich der digitalen Technologie rufen Unsicherheiten hervor. Das Versprechen, mit Hilfe der Technologie eine aus den Fugen geratene Welt besser zu gestalten, wird begleitet von der Angst, die Kontrolle über diese Technologie zu verlieren.
Solche Momente dramatischen Wandels und der Unsicherheit bringen oft die schillerndsten, aber auch gefährlichsten Figuren hervor, die „verführerisch“ einfache Auswege aus der Krise versprechen. Komplexität wird geleugnet, Sündenböcke gesucht, rationale Argumente bleiben auf der Strecke.
Beim diesjährigen Vienna Humanities Festival blicken wir auf Versprechen aus der Vergangenheit – einige davon eingelöst, andere wiederum, die sich als Fantasie oder gar als Albträume entpuppten. Aber wir werden unser Augenmerk auch auf die Versprechen der Gegenwart richten: wie dem Krieg entkommen, wie den Klimawandel bekämpfen, wie der Autokratie und Intoleranz widerstehen, wie der Verführung Einhalt gebieten?
Intellektuelle, Wissenschaftler:innen, Schriftsteller:innen und Künstler:innen werden über die Ängste und Hoffnungen unserer Zeit diskutieren und dabei abwägen, was falsche Verheißung und was Versprechen für die Zukunft ist.
“May you live in interesting times!” runs a famous curse. And there is certainly nothing boring about the world we now live in.
In the past twelve months, we have been absorbing the implications of the Russo-Ukrainian war and managing its economic fallout. But the world has also been grappling with the advances in Artificial Intelligence. ChatGPT and other highly complex programs mimicking human neural networks threaten to turn society upside down. The promise of these technologies is enormous, but so is the temptation to outsource human creativity to machines.
These moments of dramatic and rapid change often produce not only the most colorful but also the most dangerous characters, promising easy political and economic routes out of the crisis: simple solutions which deny complexity, seeking scapegoats, the closing down of reasoned discourse, and a retreat from collective approaches in favor of narrow winner-takes-all solutions.
At this year’s Vienna Humanities Festival, we are looking at promises made in the past — some realized, some revealed as fantasy and even nightmare. We look at the promises being made right now: how to escape war, how to manage economic decline; how to battle climate change; how to resist autocracy and intolerance. We will ask which solutions being offered are illusions and which offer real hope.
Das Humanities Festival findet mit über 20 Diskussionsveranstaltungen an mehrere Standorten im Zentrum Wiens statt. Der Eintritt ist frei, Anmeldung via verklinkter Seite.
Some of the world’s leading writers, artists, scientists, economists, and public intellectuals consider how we might free ourselves from the anxiety which pervades contemporary society, fulfill our promises and avoid temptation.
25. September bis 1. Oktober 2023
, Wien