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Schlosshofkino 2020

Eingebettet in die Sommerkino-Initiative des Landes NÖ lädt der Verein Filmzuckerl in Kooperation mit der Stadt Waidhofen an vier Dienstag-Abenden im August wieder zum Filmgenuss unter Sternen. Der Schwerpunkt liegt dabei heuer auf dem österreichischen Film. Filmemacher*innen und Schauspieler*innen werden zu Filmgesprächen in Waidhofen erwartet.

PRESSETEXT:

Los geht es am 4. August in Kooperation mit dem Weltladen Waidhofen mit dem Dokumentarfilm „Born in Evin“. In ihrem bewegenden und herzerwärmenden Debütfilm begibt sich Regisseurin Maryam Zaree auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln. Als kleines Mädchen kam sie mit ihrer Mutter aus dem Iran nach Deutschland, bis heute ist die Vergangenheit jedoch hinter einer Mauer des Schweigens verpackt. Mittlerweile in Deutschland als Schauspielerin („Tatort“, „4 Blocks“) erfolgreich, macht sich Zaree auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Familie und schafft so eine sehr persönliche und gleichzeitig doch auch kollektive Geschichte darüber, was es bedeutet, das eigene Land zu verlassen. Im Herbst des Vorjahres eröffnete „Born in Evin“ das „This Human World“-Filmfestival im Wiener Gartenbaukino.

Weiter geht es am 11. August mit „7500“. In seinem hochspannenden Thriller erzählt Regisseur Patrick Vollrath von der Entführung eines Passagierflugzeugs, indem er die fatalen Ereignisse ausnahmslos aus der Sicht des Co-Piloten im Cockpit schildert. Für die Hauptrolle konnte der Absolvent der Wiener Filmakademie und Schüler von Michael Haneke, der zuvor schon mit seinem Kurzfilm „Alles wird gut“ für den Oscar®-nominiert war, Hollywood-Star Joseph Gordon-Lewitt gewinnen. Im August des Vorjahres feierte „7500“ beim Filmfestival von Locarno seine Weltpremiere.

Am 18. August steht die österreichische Tragikomödie „Waren einmal Revoluzzer“ von Regisseurin Johanna Moder am Programm. Darin verhilft eine Richterin ihrem Exfreund und seiner Familie zur Flucht aus Russland nach Wien, was zu ungeahnten Konfrontationen in ihrem sozialen Umfeld führt. Moders Film ist ein präziser Kommentar zur Wohlstandsgesellschaft mit ihren äußeren und inneren Grenzen. Es agieren Publikumslieblinge wie Julia Jentsch, Marcel Rubey und Marcel Mohab. „Waren einmal Revoluzzer“ wurde heuer mit dem Max-Ophüls-Preis für die beste Regie ausgezeichnet.

Zum Abschluss des Schlosshofkinos zeigt der Verein Filmzuckerl „Ein bisschen bleiben wir noch“ von Arash T. Riahi. Darin erzählt der Regisseur nach dem Roman „Oskar und Lilli“ von Monika Helfer die Geschichte zweier tschetschenischen Flüchtlingskinder, die von ihrer psychisch labilen Mutter getrennt werden und bei zwei unterschiedlichen Pflegefamilien landen. Um wieder mit ihrer Mutter vereint zu werden, versuchen sie mit viel Phantasie bürokrati­sche Hürden zu überwinden. So entspinnt sich eine bittersüße Odyssee über die vielen Möglichkeiten, wie man die Welt um sich wahrnehmen kann um zu überleben. „Ein bisschen bleiben wir noch“ wurde heuer beim Filmfestival Max Ophüls mit dem Publikumspreis prämiert.

4. bis 25. August 2020

Waidhofen an der Ybbs, St Pölten