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Supergrau Festival 2021

Tausend Quadratkilometer für zeitgenössische Kunst: Vom 14. bis 23. Mai 2021 wird der Bezirk Flachgau im Salzburger Land zum "Supergau" für zeitgenössische Kunst. An zehn Festivaltagen stellen sich KünstlerInnen und KuratorInnen eine Frage die banaler klingt als sie ist: Was kann das Land was die Stadt nicht kann.

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Die Frage zielt auf einen Kunstraum ab, der in der öffentlichen Meinung hinter dem der Stadt rangiert. Es geht dabei jedoch nicht um Konkurrenten, sondern um Gleichbehandlung des ländlichen Raums und dessen Umfeld und Konnotationen. Zentrales Anliegen ist es, den KünstlerInnen neue Räume zu eröffnen. Die Frage „Was kann das Land was die Stadt nicht kann?“ kann man spezifischer verstehen als die Frage "Welche Räume bietet das Land der Kunst, die eine Stadt nicht bieten kann?“. Der Landschaftsraum setzt sich hier nicht gegen den Stadtraum durch, sondern sieht sich als Erweiterung des künstlerischen Arbeitsraums.


Mehr als 280 KünstlerInnen haben sich auf den Open Call des Festivals SUPERGAU beworben die sich sehr dezidiert mit dem ländlichen Raum auseinandersetzen.


Die Bespielung des Flachgaus mit seinen 1.000 km2 stellte die Jury, bestehend aus den beiden KuratorInnen Tina Heine und Theo Deutinger sowie Gabriele Knapstein, Florian Lösche, Matthias Osterwold, Eva Maria Stadler und Conny Zenk, neben den Kriterien der künstlerischen Qualität und Originalität vor die Aufgabe, das Zusammenspiel der ausgewählten Arbeiten im Großraum zu berücksichtigen.


Ausgehend von interdisziplinären, partizipatorischen Ansätzen und vor allem spezifisch produzierten Inhalten geht es inhaltlich auch um Aspekte von Raumwahrnehmungen, Mobilität und der Erlebbarmachung von Prozessen und kulturellen Produktionen. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren und intensiver Auseinandersetzung mit den Einreichungen kommt die Jury zu folgenden Ergebnissen: Aus einer Shortlist von 70 KünstlerInnen wurden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren und intensiver Auseinandersetzung mit den Einreichungen 15 künstlerische Arbeiten mit über 40 Mitwirkenden empfohlen.


„Ich möchte mich bei der Jury für ihr großes Engagement bedanken. Die Auswahl fand unter schwierigen Bedingungen während des Covid-19-Lockdowns statt. Im Mai 2021 werden im Flachgau höchst spannende Projekte stattfinden, die darauf abzielen, die Bevölkerung einzubinden. Schon vor dem Beginn des Festivals hat der Name für Diskussionen gesorgt. Einige der von der Jury ausgewählten Projekte versprechen ebenfalls Diskussions-Stoff. Ich freue mich schon jetzt auf dieses Festival, das mutig ist, neue Wege wagt, anregt und manchmal auch aufregt. Ich wünsche mir kulturelle Veranstaltungen, die Anstöße geben und in der Region für Bewegung sorgen“, freut sich Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.


"Die ausgewählten Projekte zeigen künstlerische Positionen mit großer Qualität und gesellschaftlicher Relevanz. Wichtige Kriterien waren die Auseinandersetzung mit der Region, der innovative und kritische Ansatz, sowie Möglichkeiten der Partizipation und Interaktion. Dabei war es uns vor allem wichtig auch neue Publikumsschichten zu erschließen und Nicht-Orte, beispielsweise entlang von öffentlichen Verkehrslinien, zu bespielen”, sagt Conny Zink in der Juryentscheidung.


„Unsere Herausforderung und zugleich die Möglichkeit eben diese verstärkende und verstetigende Wirkung über den Festivalzeitraum hinaus zu provozieren, sehen wir insbesondere in der Verknüpfung der Initiativen und Vereine sowie BewohnerInnen vor Ort mit den für den Supergau produzierenden KünstlerInnen. Hier wird neben den geplanten Werkstätten und Residenzen im Herbst 2020 und Frühling 2021 das Artist & Resident Programm eine zentrale Rolle spielen. Die ersten Weichen sind gestellt, das Festival kann beginnen,“ ergänzen die beiden KuratorInnen Tina Heine und Theo Deutinger.

14. bis 23. Mai 2021

, Salzburg