Von 13. bis 22. September 2024 findet die dreizehnte Ausgabe des Kunst- und Kulturfestivals Wienwoche in Wien statt.

Unter dem Titel „The Non-Citizen Movement“ öffnet WIENWOCHE 2024 Handlungsmöglichkeiten für in Wien lebende Menschen ohne Bürger*innen- und Wahlrechte sowie solidarische Genoss*innenschaften und stellt sie in den Mittelpunkt des Programms. WIENWOCHE unterstützt Grassroots-Bewegungen zur gewerkschaftlichen Vereinigung prekär arbeitender Menschen in Österreich und fördert deren internationalen Austausch, z. B. von Au-Pairs, Strafgefangenen, Fahrradbot*innen, Plattformarbeiter*innen, Protestbewegungen u. a.

Das Festivalprogramm changiert zwischen Kunst, Diskurs und kollaborativem Aktivismus: Das WIENWOCHE-Publikum übernimmt die Fahrrad-Schichten von Essenslieferant*innen, damit diese sich gewerkschaftlich organisieren können. Eine Ausstellung beleuchtet die Situation Strafgefangener und lässt diese für sich selbst eintreten. Die antikoloniale Praxis des Tanzstils Twerk, ein Audio-Gedenkprojekt für im Nationalsozialismus ermordete Romnja und Sintizze, die Vernetzung von aktivistischen Gruppen gegen die EU-geführte Bodenschatz-Ausbeutung am Balkan, ein queeres Fest im Stil türkischer Gazinos sowie die Aktivitäten zum 30jährigen Bestehen der von der „Förder-Leitkultur“ bedrohten Migrant*innen-Selbstorganisation maiz runden das Festivalprogramm ab. Dazu kommen eine von Musik, Statements und Performances geprägte Eröffnung sowie Diskurs- und Kooperationsprojekte. „Stargast“ des Eröffnungswochenendes ist der ist der New Yorker Aktivist und Rapper Chris Smalls. Ihm und seinen Mitstreiter*innen gelangen 2022 erstmals die gewerkschaftliche Solidarisierung von Amazon-Mitarbeiter*innen und die Durchsetzung eines Mindestlohns. Im Rahmen von WIENWOCHE tritt er als Rap-Künstler und Key-Note-Speaker auf.