Seit 2015 hat sich die Chicagoer Band Axis:Sova über eine Reihe von Alben für God?/Drag City in Größe und Sound gemorpht und mutiert. Ursprünglich ein Solo-Gitarren-Noise-n'-Drum-Machine-Projekt von Brett Sova, hat sich AXIS:SOVA vor ein paar Jahren mit Jeremy Freeze am Bass zu einer dreiköpfigen Power-Einheit entwickelt, zu der jetzt auch Josh Johannpeter am Schlagzeug gehört, der die Dinge gleichzeitig lebendig und motorisch hält. Der Pop-Sinn, der sich im Laufe ihrer Entwicklung immer wieder herauskristallisiert hat, wird immer wieder von treibenden, psychedelischen Post-Punk-Klängen und Hook-geladenen, sechssaitigen Heldentaten durchbrochen.

Das aktuelle Album der Band heißt Blinded By Oblivion. Geschrieben wurde es in der bedrohlichen Enge ihrer Heimatstadt Chicago und dann flogen sie ins ruhige Südkalifornien, um es in den Harmonizer Studios unter der Leitung von Ty Segall aufzunehmen. Der daraus resultierende Zusammenprall von industriellem Stahl und unauslöschlicher Natur ist klanglich greifbar und für das Rock'n'Roll-Radio produziert. Auf Spannung und kathartische Befreiung setzend, treiben neonbefeuerte Gitarren und doppelte Schlagzeug-/Drum-Maschinen eine motorische Klangerzählung voran, die nacheinander glammigen Psych, mutierten Punk und kunstgeschädigten Power Pop liefert. Die erschütternde lyrische Perspektive von Blinded By Oblivion wird durch Allegorien der sozialen Entfremdung, der Persönlichkeitskrise und des Mitgefühls für unsere kollektive Fehlbarkeit erhellt. Für Axis: Sova geht es um den Zustand des Menschen - wir sind alle nur Blinded By Oblivion.