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Bulbul (Ö), Gischt (Ö)

Bulbul gilt als unkonventionelle Rockband mit Hang zum Exzentrischen und Lust auf Experimente. Hohe Energie und dezente Durchgeknalltheit zeichnen ihre Live-Auftritte - wie überhaupt ihr Schaffen - aus.

Einen gänzlich anderen Ansatz verfolgt die Band auf "Silence!". Ähnlich wie am Vorgängeralbum "It's like the earth is angry" feiert sie hier die Intensität des steten Tropfens, der Langsamkeit, der Öffnung des Raumes durch Pausen. Anstatt Gespieltes zu loopen werden Loops gespielt und entwickeln so ein Leben in der Endlosschleife - die ja normal nur die Hölle des Immergleichen ist. Den Klängen wird der Platz gelassen, den sie gerade benötigen; wird der eine kleiner, so kann sich ein anderer ausdehnen.
Im neun Minuten-Opener befinden wir uns noch in einem Orkan der mächtigen Geräusche, der nur deshalb nicht alles hinwegfegt, weil ein stoisches und doch treibendes Schlagzeug alles fest am Boden verankert.

Nach dem Sturm folgt die Ruhe vor dem Sturm. Track 2, gleichzeitig die letzte Nummer der ersten Seite, grundelt tief nach unten und flickt langsam und polyrhythmisch zusammen, was von vorher noch übrig ist.

Das wie alle anderen Stücke auf "Silence!" mit einem waagrechten Strich gewisser Länge betitelte Eröffnungslied von Seite 2 folgt als einziges einer stringenten Struktur und bietet viel Platz für die tontechnischen Künste von Aufnahme- und Mixtechniker Nik Hummer (arbeitet u.a. für Zeitkratzer, Elektro Guzzi, König), der mit seiner Arbeitsweise des manuellen Mixens und der dezent eingesetzten und doch spürbaren Dub-Technik dem Album das Sahnehäubchen aufsetzt. Track 4 zoomt weit in jedes noch so kleine Geräusch und liefert eine dichte, nebelige Atmosphäre zum Eintauchen in dunkeldüstere Schönheit.

28. Februar 2023 20:00 Uhr

WUK

Ein Backsteinfabriksbau mit Räumen für etliche Initiativen, einem Konzertsaal, einer Kunsthalle und einem schönen Hof. Regelmäßig Konzerte und große Clubs.

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