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Platzkonzerte 2024

12 feine Konzerte, Open Air bei freiem Eintritt im begrüntem WUK-Hof. Barrierefrei* mit diversem Programm für ein diverses Publikum, gemixt aus unterschiedlichen Musikstilen, musikalischen und kulturellen Backgrounds und Ausdrucksformen. Mit Millycent, Manu Mayr, Sakura Katsuura, Kinky Muppet, Bulbul, Möström, The Zew, Euroteuro, Deathdeathdeath, Cilantro, Szene Putzn.

Gemixt werden die Platzkonzerte aus unterschiedlichen Musikstilen, musikalischen und kulturellen Backgrounds sowie Ausdrucksformen. Neben MANU MAYR, der aus dem Umfeld der Wiener Jazzwerkstatt stammt, tritt die brachial feministische Punkrock-Band SZENE PUTZN auf. Musiker_innen wie THE ZEW oder SAKURA KATSUURA werden als Singer-Songwriter_innen neben namhaften Größen der Impro- und Noise Pop-Szene aka CILANTRO und MÖSTRÖM konzertieren. Cyborg Folk neben Electronic Utopia, Dada neben Instant Impro? Genau so und noch ganz anders setzt sich das Programm leichtfüßig über Genregrenzen hinweg, kombiniert Underground mit Radioohrwurm und lädt so mit einer aufregend diversen musikalischen Bandbreite in den WUK-Innenhof ein. Bomb? Wartet bis sie PLATZ-t!

Kuratiert wird das Programm vom Veranstaltungskollektiv BRUTTO aka Rania Moslam, Lisa Kortschak und Gregor Mahnert, das bisher u. A. im brut Theater Eventreihen auf die Bühne gebracht hat - Immer mit dem Ziel, unterschiedliche künstlerische Formate, Zugänge und Arbeitsweisen einander gegenüber zu stellten, miteinander zu konfrontierten und aneinander auszuprobieren. Nicht im Sinne eines beliebigen „Anything goes“, sondern als gewagtes Zusammendenken scheinbarer und tatsächlicher Gegensätze.

FR 14.06. SZENE PUTZN

Die Songs von Szene Putzn gehen anarchisch aber tight geradewegs in Richtung Speed, grande vitesse und tragen Titel wie „Kein Bock“, „P.M.S.“ oder „Körperpflegeblues“. Der Band-Infotext behauptet: „Wo Szene Putzn draufsteht, ist Super-Sexy-Synthi-Trash-Punk drin! Die rotzfreche Dreier-Bagage aus Wien drischt sich ungebremst in die vergammelten Herzen ihrer Fans. Mit einer ordentlichen Portion Selbstironie werden Klischees herumgeschleudert und in der Luft zerfetzt. Übelst laut und gnadenlos tanzbar! Google PMS, sonst kriegst du richtig Stress!“ (Text Popfest 2022)

Di 18.06.CILANTRO
Angelica Castello, a musician from Mexico and Billy Roisz, a Vienna based artist, play improvised (or instant composed;) music as the duo Cilantro- Presenting a world full of enigmas, labyrinths, sometimes abrasive, sometimes ecstatic, a complex and delicate subjectivity. Cilantro's music deals with blurry edges of contradictory matters - between noise and silence, tenderness and rudeness, beat and drone, inner consciousness and outer awareness, control and freedom, structure and chaos, beauty and ugliness - a thrilling display of human and technological interplay.

„… The basic concept and idea is our set-up and the musical output is what one can call post-noise. Feedback-recorders, distorted bass guitar, audible video-signals, selfbuilt little synthies, circuit bent tuna can. We like instable systems. Music without perfume.“ (O-Ton Cilantro)

Mi 19.06. DEATHDEATHDEATH
Stimmungskiller DEATHDEATHDEATH bringt Menschen zum Weinen und manchmal auch zum Tanzen. Im Led-Kerzenlicht performt der Wiener Multimediakünstler FAZO666FAZO solo mit diversen Audioabspiel-Geräten irgendwo zwischen melancholischem Pop, bekömmlicher Noise und düsterem Trip Hop. Wenn es die Paniklage zulässt wird auch ein Mikrofon entweiht. Ein unique Mix aus Genres und Launen, der eklektische Sound-Utopien durchstreift und wie alles andere enden wird.

Do 20.06. HALF DARLING
Zwischen rasanter Eingängigkeit und elegant inkonsequenter Totalverweigerung bedient die Band HALF DARLING mehrere Hebel der Popgeschichte: Punk, Lärm, Hip Hop, Lovesong und Steve Reich! Durch zahlreiche musikalische Verweise werden punktuelle Bezüge hergestellt, die in Summe eine eigenständige, teils irritierende und durchwegs feministisch geprägte Ästhetik ergeben. Die Songs werden von einem hohen Energielevel getragen, wobei die Band den Schwerpunkt auf minimalistische Strukturen, rhythmische Verschiebungen, Irritation und die Intensität der Wiederholung legt. Gemeinsam produzieren HALF DARLING musikalische Kleinode, die Loops, Beats, Riot und popaffinen Hooklines in Spannungsverhältnisse setzten, die den Karren in jeder Kurve an die Wand fahren – einfach weil der Aufprall so schön klingt. Yes and No, Half Darling is not a crime.

Das Bandkollektiv HALF DARLING setzt sich, je nach Anlass, Verfügbarkeiten, Lust und Laune in unterschiedlichen Formationen live und im Studio aus Elise Mory (Synths), Lisa Kortschak (Vocals), Gregor Mahnert (Guitar, Vocals), Oliver Stotz (Synths, Bass), Johanna Forster (Guitar) und Werner Thenmayer (Drums) zusammen. Keine ganz Unbekannten in der Szene also, die u. a. bei Gustav und Band, Peter Hein im Schallschatten, EUROTEURO, möström, F.E.I.D.L, In the Hills, the Cities oder FS Massaker vorkommen.

Fr 21.06. THE ZEW
Ein Fuß drin, einer draußen, „One Foot In, One Foot Out“, so dekodiert sich „1FI1FO“, der Titel von Leonie Schlager alias The Zew’s Debüt-Album – einerseits ein passendes Gleichnis für die „Zustände der Liminalität“, mit denen sich ihr Songwriting beschäftigt, andererseits eine treffende Beschreibung ihres gleichermaßen intim selbstgemachten wie ätherisch außerweltlichen Sounds. Oft klingt Schlagers konsequent unaufgeregte Stimme so, als sänge sie im Zimmer nebenan, von der berührbaren Welt distanziert durch Echo, Hall oder verfremdeten Pitch. Ihre zumeist gezupfte E-Gitarre einmal geloopt dann wieder nicht, hat einen heimeligen Hang zum warmen, leicht angedumpften Drone. „Cyborg Folk“ nennt The Zew diesen Sound, der in seinem melodiösen Minimalismus manchmal ein wenig an Bridget St. John, Vashti Bunyan, Connie Converse oder Nico zu Zeiten von „Chelsea Girl“ erinnert. Songs wie „This is“, „Itchy Feet“ „The Collector“ oder „Come on Down“ landen im unvorbereiteten Ohr mit der Selbstverständlichkeit des Immerschondagewesenseins, der Aura lange verschollen gewesener Schätze. Dabei ist The Zew unter uns mit allen sechs Augen im Gesicht (vier davon malt sie sich auf die Wangen, als Symbole des female gaze). „Here is that sound again, tipping me over.“ (Robert Rotifer)

Di 25.06. EUROTEURO
Im Zentrum des Wiener Bandprojektes steht der Songwriter und Performer Peter T., oft im Duo mit der Naturgewalt Katarina Maria Trenk. In der Regel zwischen deutschsprachigem Synth-Pop und Lo-Fi-Gitarrenpop oszillierend, kreiert Euroteuro dadaistische bis lakonische Songs with an attitude, die formal minimalistisch wirken aber nie simpel gestrickt sind.

"Sie singen für dein Recht auf Eskapismus, selbst wenn du dir nichts mehr leisten kannst. Euroteuro zelebrieren einen Prekariat und Proletariat vereinenden Scheißdrauf-Hedonismus („Insel“ bzw. das unverwüstliche Debüt „Autogrill“) und nehmen dabei auch vor die Song-gewordene Anwendung von Bertrand Russells Lob des Müßiggangs („Kündigung“, „Sag Alles Ab“) nicht Halt. In diesem Sinn kann man Zeilen wie „Lassen sie einfach das Studium sein“ aus „Wenn das alle täten“ ebenso als ironisch wie ernsthaft subversiv interpretieren. Die Verweigerung der vom Neoliberalismus verlangten ständigen Selbstoptimierung trifft dabei auf den gelebten Widerspruch der beiden emblematischen europäischen Fetische von Bewegungsfreiheit und Wachstum.“ (Robert Rotifer)

Mi 26.06. MÖSTRÖM
Mit Elise Mory (Keyboards), Susanna Gartmayer (Bass Clarinet) und Tamara Wilhelm (Handmade Noise Machines) ist möström eine verdammt außergewöhnliche Erscheinung der hiesigen Impro-Szene. Die ungewöhnliche Besetzung wirft neue Schatten auf unerbittlich spröde improvisiertes Chaos, unbekümmert pulsenden Noise Pop, grenzwertig schmelzenden Kitsch und konzentrierte, aufregende Klangexpeditionen. (Unrecords)

möström begannen bereits 2010 Organisation mit Improvisation und Vereinbarung mit gegenseitiger Inspiration ertragreich miteinander zu verknüpfen. Die Musikerinnen verbindet die Freude an einer Unernsthaftigkeit innerhalb ernsthafter Klangforschung, sowie ein erfurchtlos eklektischer Zugang zur Musikgeschichte. Gemeinsam ist ihnen ausserdem die Genre-Vielfalt ihrer Bandprojekte, darunter zb The Vegetable Orchestra, Nitro Mahalia, Gustav, broken.heart.collector, Half Darling, So Sner, Black Burst Sound Generator, Anthropods u.v.m. Es entstanden Konzerte in beträchtlich unterschiedlichen Umfeldern, Filmvertonungen, Musik/Text -Programme und Ende 2015 die Veröffentlichung "we speak whale" beim Wiener Label unrecords. Nach 2018 ergab sich eine mehrjährige Bandpause, die 2023 mit einem fulminanten Konzert beim Unsafe & Sounds Festival beendet wurde.

Fr 28.06. BULBUL
Bulbul, eine Band aus den WUK eigenen Probekellern, verknüpft Rock mit Dance, Electronic und Experiment. Ihre Auftritte fallen für gewöhnlich ungewöhnlich aus, das Trio mit Hang zum Exzentrischen wuchtet seinen entschlackten Heavy Rock mit großer Verve und Durchgeknalltheit über die Bühnen. Tonnenschwer dahinwalzende und dennoch groovige Monstertracks, Soundexperimente an der Grenze zwischen Noise Rock'n'Roll, Jazz, Disco und Zwangsjacke - das ist Bulbul – ein Bastard voller Spielfreude, der sich vor einer saftigen Laissez-Faire-Attitüde hertreiben lässt. Eine auf hervorragend interessante Weise geistesgestörte Mischung aus Lärm, Pop und Elektronik. Bulbul könnte mithin das Beste sein, das einem passieren kann, um böse Menschen zu verjagen und gute zu verführen. Noise-Rock’n’Roll ist das, reduziert auf ein Maximum.

Di 02.07. KINKY MUPPET
Kinky heißt schrullig und schräg, Muppet ist ein Blödmann oder eine amerikanische Marionette, Kinky Muppet heißt ein Kunstköder beim Fischfang und Kinky Muppet ist eine Band aus Wien. Ihre Songs rattern manchmal schleppend an, dann überfallen sie das werte Publikum mit fröhlichen Polter-Riffs, nur um mit unerwarteten Bridges und Rhythmuswechseln einmal mehr aus dem Trott auszubrechen. Nix Erwartung, dafür aber auch nix Fadesse.

Das Motto von Katrin Plavčak, Nicholas Hoffman und Oliver Stotz scheint zu sein: Nur keine Klischees erfüllen und trotzdem im Rock’n’Roll bleiben. Ausgetüftelte Akkordfolgen und Soli auf Gitarre und Bassgitarre wechseln mit mitreißenden Refrains und nachdenklichen und phantastischen Gesängen, deren Texte und rhythmischen Spleens in ihrer Wunder- und Liederlichkeit weder Captain Beefheart noch Juana Molina nachstehen. Kein Wunder, sind doch alle drei Kinkys (oder Muppets?) auch in anderen Kunstsparten versiert und mit Drive und Thrive am Machen. They are buidling a road in the middle of the street. Ja? Ja, ja. (Thomas Raab)

Mi 03.07. SAKURA KATSUURA
Skin’ is the liberation of vulnerability, the invincible euphoria of love, the bitterness of heartbreak and a fragile hope for new beginnings. With a slew of influences ranging from shoegaze, to lofi bedroom pop, indie and emo, sakura pieces together fragments of their identity to create a personal and cinematic coming of age story. japanese and chinese by blood, born and raised in hong kong, matured in london and currently based in vienna, austria, sakura has created a place for herself with a fiercely independent approach to life and music. self releasing a handful of singles over the years has led to international radio airplay, features in spotify editorial playlists, media support and supporting local and international artists all over Europe. ’skin’ is sakura’s debut body of work and a first step into their world.

Do 04.07. MANU MAYR
Manu Mayr is a vienna-born bass player, composer & producer. The exploration and connection of the most diverse sound worlds and their sociotopes can be described as the core of his creative work. In doing so, he deals with the numerous currents of contemporary music creation. From the interpretation of new music to experimental electronics, improvisation, jazz and pop. Performing at renowned festivals all over the globe in various contexts as co-leader, solo artist or sideman.

Manu Mayr is part of Jazzwerkstatt Vienna, a platform for creation and presentation of Music by young composers, musicians and ensembles (Jazz, Improvisation, Composition). He is also a founding member of 5K HD, Kompost 3, Gabbeh and schtum and plays bass in bands like Synesthetic 4 and Studio Dan, and is also a guest musician at Klangforum Wien, Phace, Bit20 Ensemble Bergen, Nouvelle Ensemble Contemporain and many more.

05.07. MILLYCENT
In ihrem Solo-Projekt verwandelt sich Milly Groz in ein Energiebündel, dass mühelos aber geschmackvoll zwischen Pop, Dada und freier Tonalität dahin surft. Da landen neue Lieder neben alten Disco-Schlagern, die durch neue Texte, wonky beats und unerwartete harmonische Wendungen in ein völlig anderes Licht rücken. Ob in den Bearbeitungen oder in ihren Kompositionen: Die Musikerin verwandelt sich, ihre Stimme und die Tasten ihres Keyboards in eine lebendige Groove-Maschine.
„Weil ich innerlich tanze! Die Lava meines inneren Vulkans besteht aus Beat & Mumble!“ Die Freude und Leichtigkeit mit der sie freie Improvisation, Jazz, Disco-Pop, Matcho-Lyrics der 60er-Jahre, feministische Positionen und Hip Hop zusammenbringt, machen MILLYCENT-Konzerte zu einem Erlebnis für „all you people“.

Millycent had a “wow effect” on everyone who tuned in to day 2 of Kick Jazz. Her remarkably individual approach to music makes any song she touches her own, no matter how famous the tune may be. [...]Millycent is utterly refreshing. Her joy and freeness in her music and performance is remarkable, her cheekiness is adorable, and her musicality is fantastic.” (Arianna Fleur Alfreds)

14. Juni bis 5. Juli 2024

WUK

Ein Backsteinfabriksbau mit Räumen für etliche Initiativen, einem Konzertsaal, einer Kunsthalle und einem schönen Hof. Regelmäßig Konzerte und große Clubs.

Währingerstraße 59, 1090 Wien