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Viech (Ö), Sharktank (Ö)

Die österreichische Band um Paul Plut übt sich auf "Niemand wird sich erinnern, dass wir hier waren" grundlos in Bescheidenheit.

Immerhin hat Paul Plut im Jahr 2017 mit "Lieder vom Tanzen und Sterben" ein Album des Jahres im Zeichen des kulturellen Brückenschlages von der Ramsau in das amerikanische Hinterland vorgelegt. Und er erlaubt sich mit dieser kleinen Anspielung an den Song "Lärche" einen Verweis auf sonst getrennt voneinander existierende Welten. Warum auch alles auf einmal verbraten, wenn man genug Ideen hat, um mit drei Projekten auf diversen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen?

Neben seinen also existenziell gefärbten Solosongs zwischen Dialektgesang und Twanggitarre, die man in der Kirche genauso gut aufführen kann wie in ehemaligen Sargfabriken und Dorfwirtshäusern, und dem garagistischen Punk-Blues im Duo als Marta ist das Bandprojekt Viech für die Popseite und den optimistischen Blick auf das Leben da. Immerhin ging es bereits mit frühen Songs wie "Steuermann" von 2013 ansteckend feierlich zu, während das Album "Yeah" im Jahr 2016 die Frohbotschaft schon im Titel hatte. Lediglich "Heute Nacht nach Budapest" erlaubte sich zwei Jahre später - und vermutlich aufgrund der zeitlichen Nähe zu Pluts Solodebüt - Streifzüge durch die Schattenwelt.

Am Ende hat es sich die Band redlich verdient, dass man sich einmal an sie erinnert. In charakteristischer und in diesem Fall grundloser Bescheidenheit aber heißt es: "Die Erde dreht sich immer nie um uns."

10. September 2021 18:00 Uhr

Das Werk

Spittelauer Lände 12 - Stadtbahnbogen 331, 1090 Wien